Enorme Wirkung: Wie eine Sparkasse CO2 spart

Die Umrüstung begann im Juli 2022, inzwischen ist der gelbe Gashahn für alle Zeiten zu: Die Sparkasse Westerwald-Sieg hat die frühere Erdgas-Heizung in ihrer Geschäftsstelle in Kirchen (Sieg) durch eine moderne Pelletfeuerung ersetzen lassen. Damit spart das Geldinstitut nicht nur eine Menge Energie und vor allem CO2 ein. Zugleich kommt der Brennstoff jetzt nicht mehr aus Ländern wie Russland, sondern aus der heimischen Region: Anstelle von importiertem Erdgas, heizt die Sparkasse nunmehr mit Westerwälder Holzpellets aus Langenbach bei Kirburg.

Ein Bild großer Symbolkraft: das Absperrventil ist zu, das Gas wurde im wahrsten Sinne des Wortes abgedreht.

Die Bank hat in ihrem „Beratungs-Center“ in der Achteinhalbtausend-Einwohner-Stadt im Siegtal seit dem Sommer 2019 eine Reihe Umbauten durchgeführt.

Zusätzliche Beratungsräume entstanden, der SB-Bereich wurde verändert oder die Beleuchtung in den von der Neugestaltung betroffenen Bereichen des Gebäudes im Rahmen des Modernisierungskonzepts auf LED umgerüstet.

Vor eineinhalb Jahren machte man sich außerdem daran, die Heizung zu erneuern: Förderanträge wurden gestellt, Angebote eingeholt. Die daraufhin vom Heizungsbauer Schacht und Brederlow aus Daaden installierte Pelletfeuerung leistet heute 49 Kilowatt und wird von einem Mikroprozessor gesteuert. „Durch diese moderne Anlage spart die Sparkasse Westerwald-Sieg fünf Prozent ihres Gesamtverbrauchs über alle Geschäftsstellen ein“, hebt Peter Mohr von der Sparkassen-Kommunikation hervor.

Die neue Heizung der Sparkasse wird mit Westerwälder Holzpellets praktisch klimaneutral betrieben. Foto: Schmalenbach

Christian Hebgen ist Bauingenieur sowie ausgebildeter Energieberater und bei dem Geldinstitut im Gebäudemanagement aktiv. Er schildert, dass ein Aspekt der Entscheidung für die Holzpellet-Heizung der Kostenfaktor gewesen sei. So konnte eine bestehende Fußbodenheizung weiter genutzt werden, die nun mit von Westerwälder Holzpellets erwärmtem Wasser arbeitet. Derzeit gibt es laut Hebgen weitere Planungen für die Kirchener Sparkasse, etwa den Umbau der Lüftungsanlage, die dabei eine Wärmerückgewinnung erhalten soll, was ergänzend Energie einsparen wird.

Welche enormen Auswirkungen solcherlei energetische Sanierungen – über rein finanzielle Faktoren hinaus – haben, zeigt ein Blick auf die CO2-Bilanz der Sparkassen-Filiale: Die alte Gasheizung benötigte jährlich stolze 150.000 Kilowattstunden des fossilen Brennstoffs! Dass anstelle des Erdgases nun Westerwälder Holzpellets eingesetzt werden, spart im Jahr über 37 Tonnen klimaschädliches CO2 ein!